Wer bei Google «Raido» eingibt, wird gefragt, ob sie oder er denn nicht «Radio» gemeint habe. Hätte ja sein können. Dennoch zeigt die Suchmaschine knapp 4 Millionen Ergebnisse für Raido an. Also muss da doch was an diesem Name dran sein.
Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, dass vorhin von «Raido» die Rede war, dieser Blog aber «Raidho» heisst. Ein Vertipper war das nicht, beide Schreibweisen sind korrekt. Jene ohne H ist zwar weiter verbreitet, für jene mit H liefert Google aber immerhin auch noch gut eine halbe Million Suchresultate. Der Hauptgrund für die Schreibweise mit H war aber ganz banal: raido.ch war bereits vergeben.
Die Rune Raidho
Genug um den heissen Brei herumgeschrieben. Raidho ist eine Rune aus dem älteren Futhark, jenem Alphabet (korrekt: jener Runenreihe), das bis etwa 750 n. Chr. von allen germanischen Stämmen genutzt wurde. Die Rune wurde auch im jüngeren Futhark und im Altenglischen verwendet. Wie alle anderen Runen des Futharks wurde sie einer bestimmten Bedeutung zugeschrieben: Raidho bedeutet Ritt oder Reise. Naheliegend also, dass die Rune R auf Reisen beispielsweise als Amulett vor Unfälle schützen sollte. Wir fanden, die Rune Raidho passt zu unserer Reise, die uns grösstenteils in den Teil Europas führen wird, in dem sie früher allgegenwärtig war.
Übrigens: Mit dem Buchstaben Þ, der heute noch fester Bestandteil der isländischen Sprache ist, hat sich eine Rune des älteren Futharks bis in die Neuzeit retten können. Und selbst in unserem modernen Alltag begegnen die meisten von uns täglich zwei Runen: Das Bluetooth-Symbol ist eine Kombination aus den beiden altnordischen Runen H und B. Und das sind die Initialen von Harald Blauzahn. Alles klar?